• 32. Adenauer ADAC Rundstrecken Trophy
• 4. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2001
• Ausrichter: MSC Adenau e.V. im ADAC
• Nordschleife und GP-Strecke
• Streckenlänge: 23,8 km
• Zuschauer: ca. 23.000
• Wetter: sonnig und trocken

Zeitplan

Trainingsergebnis Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Erster Saisonsieg für Reh und Rittmeier in der Langstreckenmeisterschaft 2001

Der vierte Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2001, die 32. ADAC-Rundstrecken-Trophy des MSC Adenau, sorgte für Spannung bis zur letzten Runde. Erst in der vorletzten Umrundung der auf dreieinhalb Stunden angesetzten Renndistanz gelang es Carl Reh (Trier) und Meinhard Rittmeier (Wermelskirchen), mit ihrer Zakspeed-Viper die Führung zu übernehmen und den Tagessieg zu sichern. Sie triumphierten vor dem Phoenix-Racing-Team um Horst von Saurma-Jeltsch (Stuttgart), Lukas Luhr (Mühlheim-Kärlich) und Christian Abt (Kempten) auf einem Porsche 911 GT3 RS. Den dritten Platz belegten Ralf Weiner (Hilden) und Edgar Althoff (Viersen) auf Porsche 964 GT, gefolgt von Ullrich Packeisen (Wuppertal) und Erich Trinkl (Mayrhofen), ebenfalls auf Porsche. In der Gesamtwertung der Langstreckenmeisterschaft behaupteten sich weiterhin Jürgen Delkus (Wesseling) und Joachim Schirra (Riedstadt) auf Honda Accord, die mit ihrem vierten Klassensieg in Serie ihre Spitzenposition festigten.

Das Rennen begann mit einem packenden Dreikampf an der Spitze. Die Trainingsschnellsten Reh und Rittmeier behaupteten sich bis zum ersten Boxenstopp in Runde sieben an der Spitze. Nach ihrem Tankstopp übernahm das Phoenix-Racing-Team die Führung, während Edgar Dören und Karl Christian Lück auf dem Tuffi-Porsche auf Platz drei vorstießen. Doch die Zakspeed-Viper kämpfte sich erneut an die Spitze – bis ein weiterer Boxenstopp notwendig wurde. Nach dem zweiten Tankstopp der Konkurrenz lag die Viper wieder in Front. Allerdings forderte der hohe Spritverbrauch der Viper seinen Tribut: In Runde 21 musste Reh/Rittmeier als einziges Spitzenteam ein weiteres Mal nachfüllen.

Schlussphase entscheidet das Rennen

Dieses erneute Nachtanken hätte beinahe den Rennsieg gekostet. Doch mit einer beeindruckenden Aufholjagd reduzierten Reh/Rittmeier ihren Rückstand auf den Phoenix-Porsche bis zehn Minuten vor Rennende auf nur 2,8 Sekunden. In der vorletzten Runde gelang ihnen der entscheidende Überholvorgang – der erste Tagessieg der Saison war perfekt.

Nicht weniger dramatisch verlief der Kampf um Platz drei. Wenige Kilometer vor dem Ziel musste der Porsche von Mario Ketterer (Freiburg) und Gerd Winter (Wilnsdorf) am Schwalbenschwanz mit einem technischen Defekt aufgeben. Nutznießer waren Weiner und Althoff, die sich damit den dritten Rang sicherten.

Für Edgar Dören und Karl Christian Lück, die lange auf Platz drei lagen, endete das Rennen auf Rang acht. Ein Defekt an der Drosselklappe warf das Team weit zurück. Doch die zweifachen Saisonsieger nahmen es sportlich: „Irgendwann musste ja auch an unserem Auto mal etwas kaputtgehen“, so Karl Christian Lück gelassen.

Stimmen zum Rennen:

Meinhard Rittmeier, einer der Tagessieger, fasste den harten Kampf zusammen: „Wir mussten bis zur letzten Runde kämpfen. Zudem erschwerte starkes Untersteuern das Handling unserer Viper.“

Auch das unterlegene Phoenix-Team war trotz Platz zwei zufrieden. Für Lukas Luhr war es die erste Erfahrung mit der legendären Nordschleife, während Christian Abt, sonst in der DTM auf Audi unterwegs, begeistert war: „Du setzt dich rein und bist gleich schnell. Die Strecke und die Fans sind einfach toll. Ich liebe das.“

Spannender Kampf in der Gesamtwertung

Joachim Schirra und Jürgen Delkus verteidigten mit ihrem Honda Accord-R die Führung in der Gesamtwertung, doch der Klassensieg war hart erkämpft. Gleich vier Honda Accord jagten das Spitzen-Duo, das nach einem Ausritt im Adenauer Forst kurzzeitig auf Rang vier zurückfiel. Erst in der letzten Runde fanden sie eine Lücke zum Überholen und gewannen erneut ihre Klasse. Doch von einem Gesamtsieg wollten sie noch nicht sprechen: „Wir haben noch sechs harte Rennen vor uns“, so Delkus.
Beeindruckende Einzelleistungen und bittere Enttäuschungen

Zurück im Titelrennen sind Klaus-Peter Thaler (Gevelsberg) und Heinz Remmen (Finnentrop) auf Opel Astra GSI. Platz neun in der Gesamtwertung bedeutete für sie den Klassensieg in der SP3 (Spezialfahrzeuge bis 2000 ccm Hubraum).

Zwei weitere Teams beeindruckten mit einer perfekten Saisonbilanz:

• Harald Thönnes (Mühlheim-Kärlich) gewann in der Klasse N1 (Gruppe N bis 1400 ccm) bereits sein viertes Rennen in Folge.
• Frank Lorenzo und Harald Jacksties (Willich) feierten mit ihrem BMW M3 in der Klasse V5 (VLN-Serienwagen bis 3000 ccm) ebenfalls den vierten Sieg in vier Rennen.

Doch nicht für alle Teams verlief das Rennen nach Wunsch. Gleich zwei prominente Fahrerduos erlebten ein frühes Aus. Johannes Scheid (Kottenborn) und Mario Merten (Nürburg) mussten bereits in der ersten Runde mit einem kapitalen Motorschaden aufgeben. Besonders bitter: Das Aggregat war ein nagelneuer Motor direkt von BMW aus München. Entsprechend groß war Scheids Enttäuschung.

Ebenfalls frühzeitig aus dem Rennen schied das Vater-Sohn-Duo Andreas und Ralf Schall aus. Ihr Mercedes 190 E fing bereits in der ersten Runde Feuer und zwang sie zur Aufgabe.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. H1, Gestartet: 6, Gewertet: 2

Kl. H2, Gestartet: 4, Gewertet: 2

Kl. H3, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. N1, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. N3, Gestartet: 5, Gewertet: 4

Kl. N4, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. N5, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP1, Gestartet: 8, Gewertet: 6

Kl. SP2, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. SP3, Gestartet: 16, Gewertet: 10

Kl. SP4, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. SP5, Gestartet: 6, Gewertet: 2

Kl. SP6, Gestartet: 9, Gewertet: 2

Kl. SP7, Gestartet: 4, Gewertet: 2

Kl. SP10, Gestartet: 7, Gewertet: 5

Kl. SP11, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. SP12, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. SP13, Gestartet: 7, Gewertet: 4

Kl. SP14, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. SP15, Gestartet: 20, Gewertet: 19

Kl. V2, Gestartet: 11, Gewertet: 9

Kl. V3, Gestartet: 3, Gewertet: 3

Kl. V4, Gestartet: 14, Gewertet: 12

Kl. V5, Gestartet: 5, Gewertet: 3

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^{Quelle: VLN.de (abgerufen am 27.03.2013)}