- 18. ADAC-Barbarossapreis
- 3. Lauf VLN Deutscher Veedol Langstreckenpokal Nürburgring 1986
- Ausrichter: MSC Sinzig e.V. im ADAC
Schnee und Eis stoppen Rennen: „Barbarossapreis“ am Nürburgring abgesagt
Am Samstag, dem 5. April 1986, musste der zweite von insgesamt elf Läufen der Deutschen Veedol-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring – der XVII. ADAC-Barbarossapreis des MSC Sinzig – witterungsbedingt abgesagt werden. Grund waren starke Schneefälle und eisige Temperaturen, die die Durchführung des Rennens unmöglich machten.
Bereits in der Nacht zum Samstag fiel die Temperatur rund um die Nürburg unter den Gefrierpunkt. Der darauffolgende Schneefall bedeckte die 25,35 Kilometer lange Strecke vollständig, insbesondere der Grand-Prix-Kurs blieb den gesamten Vormittag über schneebedeckt. Da die Temperaturen nicht stiegen, taute der Schnee nicht ab – ein sicheres Rennen war nicht möglich.
Rennleiter Karl-Heinz Konrad (Sinzig) hoffte zunächst noch auf eine Wetterbesserung und verschob das ursprünglich für 9 Uhr geplante Training mehrfach. Gemeinsam mit Rennsekretär Günther Spann (Sinzig-Koisdorf), den Sportkommissaren Peter Krebs (Vallendar) und Hermann-Josef Haas (Aachen) sowie Fahrersprecher Axel von Hatten (Stuttgart) wurde die Lage wiederholt neu bewertet. In einem ungewöhnlichen Schritt schickte man sogar einen Streuwagen auf die Strecke – ein Novum, da üblicherweise auf den Einsatz von Salz am Nürburgring verzichtet wird.
Doch auch dieser Versuch brachte keine Verbesserung. Nach einer erneuten Streckenbesichtigung zog Rennleiter Konrad um 13:45 Uhr die Konsequenz: „Unter den aktuellen Bedingungen ist die Sicherheit der Fahrer, Streckenposten und Helfer nicht gewährleistet. In vielen Abschnitten liegt weiterhin Schnee, besonders auf den Randstreifen.“
Damit erlebte der Nürburgring bereits die zehnte Rennabsage aufgrund schlechter Witterung seit der Eröffnung der neuen Streckenführung am 12. Mai 1984 – und das nur drei Wochen vor dem „Int. ADAC-Eifelrennen“, das im Vorjahr ebenfalls dem Schnee zum Opfer gefallen war. Für die 155 gemeldeten Teams bedeutete dies: Fahrzeuge wieder verladen und die Heimreise ohne eine einzige gefahrene Runde antreten.
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Quelle: VLN