• 1000 km Rennen Nürburgring 2005
• 4. Lauf Le Mans Endurance Series
• Veranstalter: Youngtimer e.V. für Historischen Motorsport und Dürener Motorsport Club e.V.
• GP-Strecke 5.137 km
• 193 Runden = 991,441 km
• Wetter: warm, trocken

Zeitplan "Le Mans Endurance Series"*

*Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan ohne weiteres Rahmenprogramm, Zeiten können abweichen

Das Rennen

Triumph aus der letzten Reihe: Chilton und Shimoda gewinnen Nürburgring-Klassiker

• Sieg für Tom Chilton und Hayanari Shimoda nach Start vom letzten Platz und trotz früher Strafe
• Einer der engsten Zieleinläufe in der Geschichte der Le Mans Endurance Series
• Klassensiege für Aston Martin, Porsche und Lola – mit Licht und Schatten für deutsche Teams

Beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring am 28. August 2005 in der Eifel fiel die Entscheidung erst in den letzten Rennrunden, nachdem sich über sechs Stunden hinweg strategische Risiken, technische Rückschläge und konstante Stints gegenseitig aufgewogen hatten. Tom Chilton und Hayanari Shimoda kämpften sich vom letzten Startplatz bis an die Spitze. Bei sommerlichen Bedingungen mit Temperaturen um 25 Grad Celsius verfehlte das Feld die namensgebende Distanz nur knapp. Auf dem 5,137 Kilometer langen Kurs wurden 991,441 Kilometer zurückgelegt. 

Chilton und Shimoda hatten das Rennen mit ihrem Zytek 04S unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen aufgenommen. Der letzte Startplatz und eine frühe Stop-and-Go-Strafe schienen die Siegchancen zunächst stark einzuschränken. Über die Distanz hinweg arbeiteten sich beide Fahrer jedoch kontinuierlich nach vorn. Entscheidend wurde die Schlussphase, in der Chilton das Tempo noch einmal erhöhte und den bis dahin führenden Audi R8 von Allan McNish und Stéphane Ortelli unter Druck setzte. Nach 193 Runden betrug der Vorsprung im Ziel nur 10,767 Sekunden. 

Den dritten Gesamtrang sicherten sich die von der Pole-Position gestarteten Nicolas Minassian und Jamie Campbell-Walter im Judd DBA 03S des Team Creation Autosportif. Mit gut 24 Sekunden Rückstand komplettierten sie ein Podium, das als der knappste Zieleinlauf der drei Erstplatzierten in der Geschichte der Serie in Erinnerung blieb. Von 44 gestarteten Fahrzeugen erreichten 33 das Ziel.

In der LMP2-Kategorie setzten sich Didier Theys und Eric van de Poele im Lola B05/40 mit Judd-Motor durch. Für das deutsche Team Kruse Motorsport verlief das Heimrennen hingegen enttäuschend. Der Courage C65 Judd musste bereits nach rund anderthalb Stunden abgestellt werden, nachdem technische Probleme das vorzeitige Aus nach 47 Runden erzwungen hatten.

Für ein  Highlight sorgte Aston Martin in der GT1-Klasse. Turner, Davies und Bell fuhren den ersten Klassensieg der Marke in der Le Mans Endurance Series ein. Auch hier blieb deutschen Fahrern der Erfolg verwehrt: Marcel Tiemann und Wolfgang Kaufmann schieden im Porsche 996 Bi-Turbo frühzeitig aus und kamen lediglich auf 30 Runden.

Erfolgreicher verlief das Wochenende aus deutscher Sicht in der GT2-Kategorie. Marc Lieb gewann gemeinsam mit Xavier Pompidou im Porsche 996 GT3 R von Team Sebah Automotive souverän. Mit einem Rundenvorsprung auf Donny Crevels und Jeroen Bleekemolen im Spyker C8 Spyder GT2-R war der Klassensieg nie ernsthaft gefährdet. Gleichzeitig sicherte sich das Duo damit den dritten Sieg in Folge und den Titel in der GT2-Wertung.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassensieger

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Quellen und Literatur: racingsportscars.com (abgerufen am 13.11.2018);
Programmheft der Veranstaltung;
ADAC Report 9-2005;
Behrend, M.; Födisch, J.-T.; Behrndt, M.: ADAC 1000km Rennen, Heel, 2008, ISBN 978-3-89880-903-0