Großer Preis von Deutschland 1985

  • Großer Preis von Deutschland 1985
  • 9. Lauf Formel 1 Weltmeisterschaft 1985
  • Veranstalter: AvD
  • Stecke: GP-Stecke
  • Länge: 4,552 km
  • Distanz: 67 Runden = 304,314 km
  • 27 Starter
  • Wetter: stark bewölkt

Zeitplan "Formel 1"*

Freitag, 2. August 1985
10:00-14:00 Uhr Formel 1 | Training  
Samstag, 3. August 1985
10:00-14:00 Uhr Formel 1 | Training  
Sonntag, 4. August 1985
10:30-11:00 Uhr Formel 1 | Warm up  
ab 14 Uhr Formel 1 | Startaufstellung  
14:30-16:00 Uhr Formel 1 | AvD – Großer Preis von Deutschland | Rennen | 67 Runden = 304 km  

* Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan ohne weiteres Rahmenprogramm, Zeiten können abweichen

Das Training

Die Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland sorgte für einen echten Paukenschlag, als der Italiener Teo Fabi mit seinem Toleman-Hart die Pole-Position eroberte. Die Experten waren erstaunt, denn Fabi war mit einer Bestzeit von 1:17,429 Minuten fast 1,2 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Stefan Johansson im Ferrari. Dahinter reihten sich Alain Prost im McLaren und Keke Rosberg im Williams-Honda ein. Interessant war, dass sich sechs verschiedene Fahrzeuge unter den ersten sechs Plätzen befanden – ein Beweis für die Vielfalt und die Leistungsdichte der Formel 1 in diesem Jahr.

Der Samstag war vom Regen geprägt, was bedeutete, dass fast alle Fahrer ihre besten Rundenzeiten bereits am Freitag erzielt hatten. Nur Pierluigi Martini schaffte es, sich unter den schwierigen Bedingungen am Samstag zu verbessern. Dieses Wetterchaos führte dazu, dass Fabis sensationelle Runde bestehen blieb, und er ging von der Pole ins Rennen.

Die Startaufstellung

 #FahrerWagenTrainigszeit
1. 19 Teo Fabi Toleman Hart 1:17.429
2. 28 Stefan Johansson Ferrari 1:18.616
3. 2 Alain Prost McLaren TAG 1:18.725
4. 6 Keke Rosberg Williams Honda 1:18.781
5. 12 Ayrton Senna Lotus Renault 1:18.792
6. 7 Nelson Piquet Brabham BMW 1:18.802
7. 11 Elio de Angelis Lotus Renault 1:19.120
8. 27 Michele Alboreto Ferrari 1:19.194
9. 22 Riccardo Patrese Alfa Romeo 1:19.338
10. 5 Nigel Mansell Williams Honda 1:19.475
11. 8 Marc Surer Brabham BMW 1:19.558
12. 1 Niki Lauda McLaren TAG 1:19.652
13. 26 Jacques Laffite Ligier Renault 1:19.656
14. 25 Andrea de Cesaris Ligier Renault 1:19.738
15. 18 Thierry Boutsen Arrows BMW 1:19.781
16. 15 Patrick Tambay Renault 1:19.917
17. 17 Gerhard Berger Arrows BMW 1:20.666
18. 23 Eddie Cheever Alfa Romeo 1:21.074
19. 3 Stefan Bellof Tyrrell Renault 1:21.219
20. 16 Derek Warwick Renault Renault 1:21.237
21. 10 Philippe Alliot RAM Hart 1:22.017
22. 9 Manfred Winkelhock RAM Hart 1:22.607
23. 14 Francois Hesnault Renault 1:23.161
24. 30 Jonathan Palmer Zakspeed 1:24.217
25. 24 Huub Rothengatter Osella Alfa Romeo 1:26.478
26. 4 Martin Brundle Tyrrell Ford 1:27.621
27. 29 Pierluigi Martini Minardi Motori Moderni 1:40.506
Manfred Winkelhock im RAM während des Trainings.

Das Rennen

Alboreto triumphiert nach packendem Kampf

Das Rennen selbst begann für Fabi alles andere als optimal. Der Italiener hatte einen miserablen Start und fiel sofort zurück. Stefan Johansson nutzte die Gelegenheit und übernahm die Führung, doch schon in der ersten Kurve setzte sich Keke Rosberg mit einem gewagten Manöver auf der Außenbahn an die Spitze. Gleichzeitig schoss Ayrton Senna auf der Innenbahn vorbei, sodass Johansson von zwei Autos überholt wurde. Michele Alboreto versuchte seinem Ferrari-Teamkollegen Johansson zu folgen, kollidierte dabei aber mit ihm, was Johanssons rechten Hinterreifen beschädigte.

Am Ende der ersten Runde führte Rosberg vor Senna und Alboreto, gefolgt von Elio de Angelis, Alain Prost und Nelson Piquet. Nigel Mansell überholte in Runde drei Piquet und schob sich auf den sechsten Platz. Diese Reihenfolge blieb für die nächsten 20 Runden weitgehend konstant.

Doch dann begann das Drama: Nelson Piquet musste mit einem Turboschaden das Rennen in Runde 24 aufgeben, und nur drei Runden später beendete ein Getriebeproblem das Rennen von Senna. Fabi, der sich nach seinem schlechten Start mühsam auf Platz sechs zurückgekämpft hatte, schied kurz darauf mit einer defekten Kupplung aus. Elio de Angelis war das nächste Opfer technischer Probleme, als sein Motor in Runde 41 den Geist aufgab.

In der 45. Runde kam der Moment der Entscheidung: Michele Alboreto und Alain Prost überholten den bis dahin führenden Rosberg, der zunehmend mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte. Rosberg musste schließlich an die Box und gab das Rennen nach einem vergeblichen Reifenwechsel wegen Bremsversagens endgültig auf.

Nun war der Weg für Alboreto frei, und er brachte seine Führung souverän über die Ziellinie, gefolgt von Prost. Der dritte Platz war hart umkämpft: Jacques Laffite lieferte sich einen packenden Zweikampf mit Nigel Mansell, den er schließlich für sich entschied, als Mansells Williams ebenfalls unter einem Turboschaden litt. In der letzten Runde schnappte sich Niki Lauda noch den fünften Platz, während Mansell sich mit Rang sechs zufriedengeben musste.

Am Ende stand Michele Alboreto als strahlender Sieger auf dem Podium und baute seine Führung in der Weltmeisterschaft weiter aus. Für Ferrari war es ein wichtiger Sieg in einem Rennen voller technischer Ausfälle und spannender Positionskämpfe.

Pole Position 19, Teo Fabi,
Toleman-Hart,
Toleman-Hart TG 185,
1:17.429 Min.
Gestartet 27
Gewertet 12
Nicht gewertet 15
Sieger 27, Michele Alboreto,
Ferrari,
Ferrari 156/85,
67 Runden, 1:35:31,337 Std.
Schnellste Runde 1, Niki Lauda,
TAG McLaren,
McLaren-TAG-Porsche MP4/2B,
1:22.806 Min.

Gesamtergebnis

 #Fahrer WagenRnd.StoppsZeitSchn. Rnd.
1. 27 Ferrari Michele Alboreto (I) Ferrari 156/85 67 1 1:35:31,337 1:24,112
2. 2 McLaren-TAG Alain Prost (F) McLaren-TAG-Porsche MP4/2B 67 0 +11,661 1:23,810
3. 26 Ligier Jacques Laffite (FR) Ligier-Renault JS 25 67 0 +51,154 1:24,820
4. 18 Arrows-BMW Thierry Boutsen (B) Arrows-BMW A8 67 1 +55,279 1:23,652
5. 1 McLaren-TAG Niki Lauda (AT) McLaren-TAG-Porsche MP4/2B 67 1 +1:13,972 1:22,806
6. 5 Canon-Williams-Honda Nigel Mansell (GB) Williams-Honda FW 10 67 0 +1:16,820 1:24,486
7. 17 Arrows-BMW Gerhard Berger (AT) Arrows-BMW A8 66 0 + 1 Runde 1:25,555,
8. 3 Elf-Team-Tyrrell Stefan Bellof (D) Tyrrell-Renault 014 66 1 + 1 Runde 1:24,476
9. 28 Ferrari Stefan Johansson (S) Ferrari 156/85 66 1 + 1 Runde 1:24,185
10. 4 Elf-Team-Tyrrell Martin Brundle (GB) Tyrrell-Ford 012 63 1 + 4 Runden 1:28,197
11. 29 Minardi Pierluigi Martini (I) Minardi-Motori Moderni M185 62 0 DNF/Motor 1:28,341
12. 6 Canon-Williams-Honda Keke Rosberg (FIN) Williams-Honda FW 10 61 1 DNF/Bremse 1:23,481
Nicht gewertet
  23 Benneton Euroracing Eddie Cheever (USA) Alfa Romeo 185T 45 1 Turbolader 1:24,937
  11 Team Lotus Elio de Angelis (I) Lotus-Renault 97T 40 0 Motor 1:24,515
  24 Kelemata-Osella Squadra Corse Huub Rothengatter (NL) Osella-Alfa Romeo FA1G 32 0 Getriebe 1:29,263
  19 Toleman Group Motorsport Teo Fabi (I) Toleman-Hart TG 185 29 0 Kupplung 1:24,354
  12 Team Lotus Ayrton Senna (BRA) Lotus-Renault 97T 26 0 Antriebstrang 1:24,270
  16 Equipe Renault-Elf Derek Warwick (GB) Renault Elf RE60B 25 0 Zündung 1:26,496
  7 Olivetti-Brabham Nelson Piquet (BRA) Brabham-BMW BT54 23 0 Motor 1:25,132
  15 Equipe Renault-Elf Patrick Tambay Renault Elf RE60B 19 0 Fahrfehler 1:25,502
  8 Olivetti-Brabham Marc Surer (CH) Brabham-BMW BT54 15 0 Motor 1:26,204
  9 Skoal Bandit F1 Team Manfred Winkelhock (D) RAM-Hart 03 8 0 Motor 1:26,691
  14 Equipe Renault-Elf François Hesnault (F) Renault Elf RE60 8 0 Kupplung 1:28,671
  22 Benneton Euroracing Riccardo Patrese Alfa Romeo 185T 8 1 Getriebe 1:25,854
  10 Skoal Bandit F1 Team Philippe Alliot (F) RAM-Hart 03 8 4 Öldruckverlust 1:28,424
  30 Zakspeed Formula Racing Jonathan Palmer (GB) Zakspeed 841 7 0 Lichtmaschine 1:30,543
  25 Ligier Andrea de Cesaris (I) Ligier-Renault JS 25 0 0 Kollision -

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Foto: Spurzem, Lizenz CC BY-SA 2.0 de; Titelfoto: Michele Alboreto beim Training am 2. August 1985 im Ferrari 156/85
Quellen:
Programmheft,
motorsport-magazin.com (abgerufen am 15.2.2018),
Wikipedia (abgerufen am 15.2.2018)

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