1000 km Rennen Nürburgring 2007 | Le Mans Series

  • 1000 km Rennen Nürburgring 2007
  • Veranstalter: Youngtimer e.V. für historischen Motorsport, Golzheim
  • Le Mans Series
  • Strecke: GP-Strecke 5.137 km
  • Distanz: 195 Runden

Zeitplan "Le Mans Series"

Donnerstag, 28. Juni 2007
12:00-18:30 Uhr  Le Mans Series | Dokumenten-Abnahme  
12:00-18:30 Uhr  Le Mans Series | Technische Abnahme  
Freitag, 29. Juni 2007
08:00-10:00 Uhr Le Mans Series | Dokumenten-Abnahme   
08:00-10:00 Uhr Le Mans Series | Einschreibung der Fahrer  
08:10-10:30 Uhr Le Mans Series | Technische Abnahme  
11:00 Uhr Le Mans Series | Team-Manager-Besprechung  
11:30 Uhr Le Mans Series | Fahrerbesprechung  
13:00-14:00 Uhr Le Mans Series | 1. Freies Training  
16:50-17:50 Uhr Le Mans Series | 2. Freies Training  
Samstag, 30. Juni 2007
11:40-12:40 Uhr Le Mans Series | 3. Freies Training  
15:00-15:20 Uhr Le Mans Series | Zeittraining LM P1 und LM P2  
15:25-15:45 Uhr Le Mans Series | Zeittraining LM GT1 und LM GT2  
Sonntag, 1. Juli 2007
08:30-08:50 Uhr Le Mans Series | Warm up  
10:50-11:15 Uhr Le Mans Series | Pitwalk  
11:20 Uhr Le Mans Series | Startaufstellung  
11:55-17:55 Uhr Le Mans Series | Rennen  

Das Rennen

Souveräner Doppelsieg und erbitterter Kampf um Platz drei

  • Peugeot sichert sich den dritten Nürburgring-Sieg in Folge – mit einem überlegenen Doppelerfolg
  • Spannender Vierkampf um Platz drei zwischen Pescarolo, Courage, Charouz und Creation
  • Klassenentscheidungen in LM P2, GT1 und GT2 geprägt von Konstanz, Pech und cleverer Taktik

Vom 29. Juni bis 1. Juli ging das traditionsreiche ADAC 1000km-Rennen auf dem Nürburgring in seine nächste Runde – und bot einmal mehr Motorsport der Extraklasse. Rund 10.000 Zuschauer erlebten ein Sechs-Stunden-Rennen mit Höhen, Tiefen und einem souveränen Siegerteam. Peugeot setzte seine Erfolgsserie fort und feierte bei trockenen Bedingungen bereits den dritten Gesamtsieg in Folge auf dem Grand-Prix-Kurs der Eifel. Während der Doppelsieg an der Spitze nie ernsthaft gefährdet war, entwickelte sich dahinter ein spannungsgeladener Kampf um die restlichen Podestplätze – sowohl im Gesamtklassement als auch in den einzelnen Kategorien der Le Mans Series.

Peugeots Dominanz, technisches Pech bei den Verfolgern

Das französische Werksteam von Peugeot ließ in der Eifel keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Stephane Sarrazin und Pedro Lamy fuhren mit dem 908 HDi FAP ein nahezu fehlerfreies Rennen und beendeten den Sechs-Stunden-Klassiker nach 195 Runden als verdienter Sieger. Auch das Schwesterauto von Nicolas Minassian und Marc Gené konnte das Tempo zu Beginn mitgehen, doch eine Serie kleinerer technischer Probleme – beginnend mit einem Ölverlust nach dem ersten Boxenstopp – kostete wertvolle Zeit. Ein zusätzlich notwendiger Lenkradwechsel sowie ein später auftretendes Radlagerproblem machten die Hoffnungen auf den Gesamtsieg zunichte, dennoch reichte es für einen soliden zweiten Rang mit über einer Runde Rückstand auf das Siegerfahrzeug.

Hinter dem Peugeot-Duo entbrannte ein intensives Duell um den letzten Platz auf dem Podium. Jean-Christophe Boullion und Emmanuel Collard im Pescarolo-Prototyp profitierten letztlich von der Fehleranfälligkeit der Konkurrenz und brachten ihr Fahrzeug mit vier Runden Rückstand auf Platz drei ins Ziel. Der Charouz-Lola mit Stefan Mücke an Bord kämpfte sich eindrucksvoll durch das Feld: Von ganz hinten gestartet – nach einem Airbox-Regelverstoß im Qualifying – lag das Auto nach zwei Stunden bereits auf Rang sieben. Zwar warfen ein Reifenschaden und der damit verbundene Rückfall das Team zurück, doch in der Schlussrunde gelang noch die entscheidende Attacke auf den Creation-Prototyp von Shinji Nakano – Rang vier war der Lohn.

Weniger Glück hatte der Courage-Judd mit Jean-Marc Gounon am Steuer. Noch 35 Minuten vor Rennende lag das Fahrzeug auf Podiumskurs, bevor ein Ausrutscher ins Kiesbett sämtliche Hoffnungen zerstörte. Durch die aufwendige Bergung verlor das Team 15 Minuten – ein herber Rückschlag im finalen Rennabschnitt. Weitere Platzierungen in den Top Ten gingen unter anderem an den Zytek von Chilton/Shimoda, die zwischenzeitlich durch starke Rundenzeiten auffielen, jedoch durch Elektronikprobleme eingebremst wurden. Das „Racing for Holland“-Team um Jan Lammers belegte Rang neun – trotz kurioser Probleme mit einem geschmolzenen Helm-Innenfutter, was improvisierten Helmtausch erforderlich machte.

Klassensiege in LM P2, GT1 und GT2 – Spannung bis zum Schluss

In der LMP2-Kategorie setzte sich das Team RML mit Mike Newton und Tommy Erdos souverän durch. Nach einem fehlerfreien Rennen, bei dem die Führenden von der Pole gestartet waren und keine nennenswerten Rückschläge erlitten, stand der Klassensieg und Gesamtrang sechs fest. Eine Runde dahinter erreichte der Zytek von Barazi/Vergers/Ojjeh das Ziel, während der Quifel-Lola trotz problemfreiem Lauf nicht mit dem Tempo der Spitze mithalten konnte und mit Platz drei vorliebnehmen musste. Das Embassy-Team mit einem Radical-Prototyp fiel nach einem Boxenbrand infolge eines Ölverlusts auf Rang sechs zurück.

In der GT1-Klasse sah es zunächst nach einem klaren Durchmarsch für den Saleen S7R von Ortelli/Ayari aus. Ein Reifenschaden zwang das Team jedoch zu einem ungeplanten Stopp, wodurch die Konkurrenz zwischenzeitlich vorbeiziehen konnte. Dank einer starken Aufholjagd sicherte sich das Duo dennoch den zweiten Sieg in Folge. Auf den Rängen zwei und drei folgten der Aston Martin von Garcia/Fittipaldi sowie die Corvette von Policand/Goueslard/Alphand – beide mit äußerst knappem Zeitabstand zueinander.

Die Kategorie GT2 wurde vom Ferrari-Team Virgo Motorsport dominiert. Allan Simonson und Rob Bell fuhren ein perfektes Rennen, das sie mit über 90 Sekunden Vorsprung für sich entschieden. Der Porsche von Felbermayr-Proton – mit Titelverteidigern Lieb/Pompidou – hatte zwar keine technischen Defekte, verlor jedoch bei jedem Reifenwechsel wertvolle Zeit durch ein klemmendes Rad. Das Podium komplettierte der Farnbacher-Porsche mit Werner, Ehret und Nielsen.

Gemeldet 53
Im Training 50
Pole Position #7, Nicolas Minassian, Marc Gené,
Team Peugeot Total,
Peugeot 908 HDi FAP,
1:41,867 Min.
Gestartet 50
Gewertet 42
Nicht gewertet 8
Sieger #8, Stéphane Sarrazin, Pedro Lamy, Pescarolo Sport,
Team Peugeot Total,
195 Runden, 6:01:13,828 h = 166,384 km/h
Schnellste Runde #7, Nicolas Minassian, Marc Gené,
Team Peugeot Total,
Peugeot 908 HDi FAP,
1:44,046 min = 177,741 km/h

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

 #Kls.TeamFahrerFahrzeugRnd.Gesamt (h)
Schnitt (km/h)
1 8 LMP1 Team Peugeot Total Stéphane Sarrazin,
Pedro Lamy
Peugeot 908 HDi FAP 195 6:01:13.828
166.384
2 7 LMP1 Team Peugeot Total Nicolas Minassian,
Marc Gené
Peugeot 908 HDi FAP 194 6:02:09.093
165.110
3 16 LMP1 Pescarolo Sport Emmanuel Collard,
Jean-Christophe Boullion
Pescarolo 01 Judd 191 6:01:24.468
162.891
4 15 LMP1 Charouz Racing Jan Charouz,
Stefan Mücke,
Alex Yoong
Lola B07/17 Judd 188 6:01:22.140
160.350
5 9 LMP1 Creation Autosportif Jamie Campbell-Walter,
Shinji Nakano,
Felipe Ortiz
Creation CA07 Judd 188 6:01:22.859
160.344
6 25 LMP2 RML Mike Newton,
Thomas Erdos
MG Lola EX264 AER 188 6:02:25.718
159.881
7 32 LMP2 Barazi Epsilon Juan Barazi,
Michael Vergers
Karim Ojjeh
Zytek 07S 187 6:01:14.765
159.551
8 10 LMP1 Arena Motorsport Tom Chilton,
Hayanari Shimoda
Zytek 07S 187 6:01:23.843
159.484
9 14 LMP1 Racing For Holland David Hart,
Jan Lammers,
Jeroen Bleekemolen
Dome S101.5 Judd 187 6:02:20.453
159.069
10 40 LMP2 Quifel ASM Team Miguel Amaral,
Miguel Angel de Castro,
Angel Burgueño
Lola B05/40 AER 187 6:02:29.375
159.004

Klassensieger

KlasseGest./Gew.#TeamFahrerFahrzeugRnd.Gesamt (h)
Schnitt (km/h)
Ges.-Rang
Le Mans
Prototype 1
13/11 8 Team Peugeot Total Stéphane Sarrazin,
Pedro Lamy
Peugeot
908 HDi FAP
195 6:01:13.828
166.384
1
Le Mans
Prototype 2
11/10 25 RML Mike Newton,
Thomas Erdos
MG Lola
EX264 AER
188 6:02:25.718
159.881
6
Le Mans
Grand Touring 1
7/7 55 Team Oreca Stéphane Ortelli,
Soheil Ayari
Saleen
S7-R
181 6:02:39.875
153.828
16
Le Mans
Grand Touring 2
19/14 96 Virgo Motorsport Robert Bell,
Allan Simonsen
Ferrari
F430 GTC
173 6:01:16.609
147.593
26

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Quellen und Literatur:
Racing Sports Cars (abgerufen am 13.11.2018)
Behrend, M.; Födisch, J.-T.; Behrndt, M.: ADAC 1000km Rennen, Heel, 2008, ISBN 978-3-89880-903-0
ADAC Report 7/2007

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