- 2. Lauf Renault 5-Pokal 1977
- Veranstalter: ADAC Gau Mittelrhein e.V., Koblenz
- Strecke: Nordschleife
Zeitplan "Renault 5-Pokal"*
Samstag, 26. März 1977 | ||
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13.00-14.30 Uhr | Renault 5 | Zeittraining |
Sonntag, 27. März 1977 | ||
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13.00-14.00 Uhr | Renault 5-Pokal | Rennen |
Das Rennen
Im Rahmenprogramm des traditionsreichen Goodyear-300-km-Rennens 1977 fand am 27. März der zweite Wertungslauf des Renault 5-Pokals auf dem Nürburgring statt. Wie schon beim Auftakt in Zolder war auch dieses Mal das Wetter kein verlässlicher Partner. Der rutschige Asphalt forderte die Fahrer bereits in der Anfangsphase hart – und sorgte für einen folgenschweren Fehler des Gesamtführenden.
Mönch nutzt Friebels Fehler konsequent
Zum Start um 13:00 Uhr präsentierte sich die Eifelstrecke wenig einladend: feucht, tückisch und mit abtrocknenden Passagen, die in den schnellen Streckenteilen zur Falle werden konnten. Bereits in der ersten Runde fanden sich zahlreiche Fahrzeuge in improvisierten Parkpositionen an den Streckenrändern wieder – ein klares Indiz für den schmalen Grenzbereich, in dem sich die Fahrer bewegen mussten.
Die zentrale Szene des Rennens spielte sich jedoch in der Fuchsröhre ab: Fritz-R. Friebel, Sieger des ersten Laufs in Zolder und erneut in Führung liegend, verlor die Kontrolle über seinen Renault 5 und überschlug sich. Es war bereits sein zweiter schwerer Zwischenfall an diesem Wochenende, nachdem er sein Fahrzeug schon im freien Training an der Hatzenbach beschädigt hatte. Friebels Ausfall riss eine Lücke an der Spitze – eine Chance, die sich Lothar Mönch nicht entgehen ließ.
Mönch, der zuvor bereits auf Platz zwei lag, übernahm die Führung und ließ sich von Peter Wicks nicht mehr unter Druck setzen. Wicks, mit einer Trainingszeit von 11:23,2 der Schnellste im Feld, blieb über die Renndistanz in Schlagdistanz, konnte dem konstanten Tempo Mönchs aber nichts entgegensetzen. Mit seinem ersten Saisonsieg nach Rang drei in Zolder übernahm Mönch damit auch die Führung in der Gesamtwertung – mit zwei Punkten Vorsprung auf Wicks.
Hinter dem Spitzenduo entbrannte ein enges Duell um den letzten Podestplatz, das Leo Steiner mit knappem Vorsprung gegen Robert Wolf und K.-J. Basset für sich entschied. Alfred Feuster, Gerd Häuser und "OBI" Oberndorfer folgten in kurzem Abstand – der Kampf um die Positionen im Mittelfeld zeigte die hohe Leistungsdichte in diesem Markenpokal. Volker Strycek komplettierte die Top Ten auf Rang zehn, knapp hinter Lutz Biedermann.
Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10
Fahrer | Gesamt (min) | |
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1. | Lothar Mönch | 51:32,8 |
2. | Peter Wicks | 52:11,8 |
3. | Leo Steiner | 52:14,6 |
4. | Robert Wolf | 52:26,1 |
5. | K.-J. Basset | 52:29,4 |
6. | Alfred Feuster | 52:29,9 |
7. | Gerd Häuser | 52:33,3 |
8. | OBI Oberndorfer | 52:37,8 |
9. | Lutz Biedermann | 52:40,2 |
10. | Volker Strycek | 52:59,9 |
Gesamtstand Renault 5-Pokal nach zwei Läufen Plätze 1 bis 3
Fahrer | |
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1. | Lothar Mönch |
2. | Peter Wicks |
3. | Fritz-R. Friebel |
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* Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen
Quellen: Programmheft, Sportfahrer 5/1977