VLN Gesamtwertung 2016 | |
VLN 10. Lauf 2016 "41. DMV Münsterlandpokal" | 22. Oktober 2016 |
VLN 9. Lauf 2016 "DMV 250-Meilen-Rennen" | 8. Oktober 2016 |
VLN 8. Lauf 2016 "48. ADAC Barbarossapreis" | 24. September 2016 |
VLN 7. Lauf 2016 "ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen" | 3. September 2016 |
VLN 6. Lauf 2016 "39. RCM DMV Grenzlandrennen" | 20. August 2016 |
VLN 5. Lauf 2016 "56. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen" | 16. Juli 2016 |
VLN 4. Lauf 2016 "47. Adenauer ADAC Deutsche Payment-Trophy" | 25. Juni 2016 |
VLN 3. Lauf 2016 "58. ADAC ACAS H&R Cup" | 14. Mai 2016 |
VLN 2. Lauf 2016 "41. DMV 4-Stunden-Rennen" | 30. April 2016 |
VLN 1. Lauf 2016 "62. ADAC Westfalenfahrt" | 2. April 2016 |
Nürburgring Langstrecken Serie / VLN
Die Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) ist eine Breitensport-Rennserie, wird von der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) veranstaltet und seit dem Jahr 1977 auf der Nürburgring-Nordschleife und aktuell der Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke ausgetragen, bis 2000 allerdings unter der Bezeichnung Langstreckenpokal.
Fahrer unterschiedlichster Fahrzeuge – vom serienmäßigen Auto bis zum reinrassigen Rennfahrzeug – treten in verschiedenen Klassen gegeneinander an. Übergeordnet sind vier Wertungsgruppen: VLN-Specials, VLN-Serienwagen, Gruppe-H-Fahrzeuge und Cup-Fahrzeuge. Die ersten drei Gruppen sind dabei abhängig vom Hubraum in Klassen unterteilt.
Während es sich bei den Specials zumeist um ausgewachsene Rennfahrzeuge mit aerodynamischen Modifikationen handelt, machen die Produktionswagen ihrem Namen alle Ehre. Die einzige Unterscheidung vom Straßenfahrzeug sind vorgeschriebene Sicherheitseinrichtungen sowie Änderungsmöglichkeiten z.B. im Bereich des Fahrwerks. In der Gruppe H kommen ältere Fahrzeuge zum Einsatz. Sie sind bei den Zuschauern äußerst beliebt und stellen nicht selten unter Beweis, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Die sportliche Krönung sind die Cup-Klassen, wo weitestgehend identische Rennfahrzeuge gegeneinander antreten. Hier steht das fahrerische Können über der Technik.
Die Rennen dauern in der Regel vier Stunden und finden auf der Nordschleife in Verbindung mit der Sprintstrecke (Kurzanbindung) des Grand-Prix-Kurses statt. Ausnahme hier ist das 6h-Rennen, das einmal pro Saison ausgetragen wird. Im Schnitt sind bei einem Rennen oft mehr als 175 Fahrzeuge am Start, die in der Regel von mehreren Fahrern pilotiert werden, die sich am Steuer abwechseln.
Das "V" in VLN wurde früher oft mit den langjährigen Sponsoren Valvoline bzw. später Veedol in Verbindung gebracht, bevor von 2001 bis 2009 der Reifenhersteller BFGoodrich Namensgeber wurde. Zudem wurde 2001 der Serie vom Deutschen Motor Sport Bund der Status einer Meisterschaft verliehen. Die Serie hieß fortan „BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring“ (BFGLM), von 2010 bis 2019 „VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring“ und seit 2020 "Nürburgring Langstrecken Serie" (NLS).
Die Rennen sind äußerst zuschauerfreundlich. Alle Zuschauer können problemlos die Boxen betreten und die Teams und Fahrer direkt bei ihrer Arbeit beobachten. Der Eintritt an der Strecke ist frei, nur für das Fahrerlager muss gezahlt werden, aber auch hier sind die Preise sehr familienfreundlich.
Das sportliche Reglement
Das Reglement basiert auf dem Internationalen Sportgesetz der FIA und den Vorgaben des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund). Es regelt die Teilnahmevoraussetzungen, technischen Anforderungen und das Verhalten während der Rennen.
Zugelassen sind maximal 210 Fahrzeuge pro Rennen, verteilt auf drei Startgruppen mit je 70 Fahrzeugen. Die Klasseneinteilung folgt dem technischen Reglement, das unter anderem die Kategorien GT3 (SP9), GT4 (SP10), Produktionswagen und spezielle Cup-Klassen umfasst.
Fahrer müssen mindestens 18 Jahre alt sein und über die entsprechende internationale Lizenz sowie – je nach Fahrzeugklasse – ein gültiges DMSB Permit Nordschleife (Stufe A, B oder C) verfügen. Besonders für die leistungsstarken SP9- und SP10-Klassen gelten spezifische Einstufungskriterien nach FIA-Standard.
Das Wertungssystem
Die NLS belohnt nicht nur den Sieg – das Punktesystem ist differenziert und auf verschiedene Kategorien ausgerichtet:
Punktevergabe
- Für 4-Stunden-Rennen gibt es Punkte gemäß einer festgelegten Tabelle, die sich nach Platzierung richtet.
- 6-Stunden-Rennen bringen aufgrund der erhöhten Belastung und Renndauer eine höhere Punktevergabe.
Wertungen im Detail
Es gibt sowohl Einzel- als auch Teamwertungen:
- Gesamtwertung: Für die besten Fahrer unabhängig von der Fahrzeugklasse.
- Klassensieger-Trophäe: Wertung der besten Fahrer innerhalb ihrer Fahrzeugklasse.
- Produktionswagen-, Junior-, Gentleman- und Ladies-Trophäe: Zusätzliche Ehrungen für bestimmte Fahrerkategorien.
- KW-Team-Trophäe, NLS Speed-Trophäe und GOODYEAR Award: Für erfolgreiche Teams und besondere Leistungen.
Bei Punktegleichheit zählt das bessere Einzelergebnis. Zudem können Fahrer zwei Streichergebnisse einbringen – ein zusätzlicher strategischer Faktor über die Saison hinweg.
NLS Light: Einstiegsplattform mit Freiraum
Ein besonderes Format innerhalb des NLS-Kalenders stellt die NLS Light dar. Dieses Rennen findet außerhalb der regulären Meisterschaftswertung statt und dient vorrangig als Test- und Einstiegsplattform für Teams und Fahrer. Es bietet insbesondere Nachwuchsfahrern, ambitionierten Amateuren oder neuen Fahrzeugkonzepten die Möglichkeit, unter realen Rennbedingungen erste Erfahrungen auf der Nordschleife zu sammeln – ohne den Druck des Punktesystems. Gleichzeitig nutzen etablierte Teams das Rennen gerne für Abstimmungsarbeiten oder zur Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte.