• 34. ADAC-Barbarossapreis
• 8. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2002
• Ausrichter: MSC Sinzig e.V. im ADAC, Sinzig
• Nordschleife und GP-Strecke
• Streckenlänge: 24433 m

28.09.2002

Zeitplan

Zeittraining Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Artur Deutgen triumphiert erneut – Spannender Lauf zur Langstreckenmeisterschaft

Artur Deutgen aus Duisburg hat den achten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, den ADAC-Barbarossapreis, auf einem BMW M3 von Dolate-Motorsport für sich entschieden. Erstmals in dieser Saison waren die Top-3-Plätze ohne Porsche vertreten: Hinter Deutgen erreichten Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Schwieberdingen) im BMW M3 den zweiten Rang, gefolgt vom Mercedes 190E des Vater-Sohn-Teams Andreas und Ralf Schall (Dornstadt). Die beste Porsche-Platzierung erzielten Wilhelm Kern (Kleinaspach) und Wolfgang Destrée (Zornheim) als Vierte. Damit blieb die Meisterschaft vor den verbleibenden Läufen am 12. und 26. Oktober 2002 offen.

In der Langstrecken-Rennszene war der 40-jährige Duisburger Artur Deutgen bekannt dafür, die Läufe zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft – mit Ausnahme des 6-Stunden-Rennens – ohne Partner zu bestreiten. So auch beim achten Lauf, bei dem er seinen zweiten Gesamtsieg in dieser Saison auf dem 24,433 Kilometer langen Kurs aus Nürburgring-Nordschleife und GP-Sprintstrecke feierte. Deutgen hatte den 380 PS starken 2,5-Liter BMW M3 auf die Pole Position gesetzt. Zu Beginn des Rennens fuhr er auf Platz drei. Die Führenden waren der Porsche GT3 RS von Georg Silbermayr/Nicolas Leutwiler (Hamburg/Schweiz) und der BMW M3 von Bäder/Hagenmeyer.

Das Geschehen in der fünften Runde im „Brünnchen“ spielte dem Duisburger Artur Deutgen in die Karten: Bäder kollidierte mit dem Porsche und schickte diesen ins Aus. Nach einer kurzen Inspektion, die ihn jedoch viele Plätze kostete, konnte Bäder das Rennen fortsetzen. Auch Silbermayr brachte den Porsche nochmals in Gang, doch die Fahrt endete kurz darauf an der Box mit einem Ausfall. Ab diesem Moment übernahm Deutgen die Führung, die er souverän bis ins Ziel behauptete.

Bäder zeigte derweil eine beeindruckende Aufholjagd. Als er nach der 13. von insgesamt 23 Runden den BMW an Hagenmeyer übergab, hatte er sich bereits auf den zweiten Platz zurückgekämpft. Obwohl es nicht mehr reichte, den stark agierenden Deutgen einzuholen, sicherten sich Bäder/Hagenmeyer den Klassensieg – den achten in dieser Saison – sowie den achten Wertungsgruppensieg. Diese Leistung war ein wichtiger Schritt im Meisterschaftsrennen, wodurch das Duo weiterhin an der Tabellenspitze bleibt und seine Titelchancen weiter erhöhte.

Eine ähnlich bemerkenswerte Aufholjagd gelang Wilhelm Kern und Wolfgang Destrée, wenngleich aus eigenem Verschulden: Nach einem Überholmanöver unter gelber Flagge mussten sie eine Stop-and-go-Strafe absitzen und fielen auf Rang 22 zurück. Dennoch arbeiteten sie sich bis auf Platz vier im Gesamtklassement vor und holten den Sieg in ihrer Wertungsgruppe – ein versöhnliches Ergebnis nach dem frühen Rückschlag.

Auch Mario Merten (Bonk BMW 318iS) wurde wegen eines „Gelb-Vergehens“ mit einer Stop-and-go-Strafe belegt, was ihn den siebten Klassensieg in der Kategorie der VLN-Serienwagen bis 1850 ccm Hubraum kostete. Diese Strafe könnte entscheidenden Einfluss auf das Titelrennen haben. In der Meisterschaft zählen die besten acht Ergebnisse aus zehn Rennen. Während Bäder/Hagenmeyer bislang in jedem Lauf ihre Klasse gewinnen konnten, profitiert Merten von der traditionell stärkeren Teilnehmerzahl in seiner Klasse, was ihm höhere Punktzahlen einbrachte.

Der Nürburger hatte im sechsten Lauf einen Totalausfall, wurde aber beim Barbarossapreis Zweiter und blieb damit weiterhin im Titelrennen. Mit 75,48 Punkten lagen Bäder/Hagenmeyer nach acht Rennen an der Spitze. Sie hätten ihre Punktzahl jedoch nur verbessern können, wenn die Teilnehmerzahl in ihrer Klasse bei den letzten beiden Rennen stieg und sie erneut gewannen.

Die engste Entscheidung des Rennens fiel in der Klasse der VLN-Serientourenwagen bis 2,5 Liter Hubraum: Alex Böhm und Dean Hawkey (Dolate-BMW M3) gewannen mit nur 0,318 Sekunden Vorsprung vor Brückner/Brings (Mercedes 190E).

Während das Meisterschaftsrennen offen blieb, hatten einige Teams erneut mit Rückschlägen zu kämpfen. Johannes Scheid musste seinen BMW M3 GTRS nach einem Motorschaden kurz vor Rennende abstellen, und Klaus-Peter Thaler wurde nach einer Kollision mit dem Manta seines Teamkollegen Peter Hass vorzeitig aus dem Rennen gerissen.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. CUP2, Gestartet: 5, Gewertet: 5

Kl. CUP3, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. CUP4, Gestartet: 8, Gewertet: 6

Kl. H1, Gestartet: 7, Gewertet: 2

Kl. H2, Gestartet: 7, Gewertet: 5

Kl. H3, Gestartet: 4, Gewertet: 2

Kl. N1, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. N2, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. N3, Gestartet: 10, Gewertet: 9

Kl. N4, Gestartet: 3, Gewertet: 1

Kl. N5, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. N6, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. SP1, Gestartet: 10, Gewertet: 6

Kl. SP2, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. SP3, Gestartet: 19, Gewertet: 14

Kl. SP4, Gestartet: 6, Gewertet: 5

Kl. SP5, Gestartet: 13, Gewertet: 9

Kl. SP6, Gestartet: 9, Gewertet: 5

Kl. SP8, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. SP10, Gestartet: 7, Gewertet: 5

Kl. SP11, Gestartet: 9, Gewertet: 5

Kl. SP12, Gestartet: 5, Gewertet: 4

Kl. V2, Gestartet: 13, Gewertet: 11

Kl. V3, Gestartet: 7, Gewertet: 7

Kl. V4, Gestartet: 11, Gewertet: 9

Kl. ,V5 Gestartet: 3, Gewertet: 3

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^{Quelle: vln.de (abgerufen am 4.2.2019)}