• 33. ADAC-Barbarossapreis
• 8. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2001
• Ausrichter: MSC Sinzig e.V. im ADAC, Sinzig
• Nordschleife und GP-Strecke
• Steckenlänge: 23,85 km
• Zuschauer: ca. 16.000

Zeitplan

Trainingsergebnis Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Manthey/Kern sichern sich den Sieg im 8. Lauf der Langstreckenmeisterschaft

Die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring steuerte auf ein spannendes Finale zu. Beim 33. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig, dem achten von insgesamt zehn Rennen, triumphierten Olaf Manthey (Meuspath) und Wilhelm-Dieter Kern (Kleinaspach) auf ihrem Porsche 996 GT3 MR. Platz zwei belegten Paul Hulverscheid (Wipperfürth) und Michael Eschmann (Gummersbach) auf einem Porsche 993, gefolgt von Daniel Lemm (Remagen) und Jürgen Bach (Brohl), die ebenfalls auf einem Porsche 993 unterwegs waren. Insgesamt 171 Fahrzeuge gingen an den Start des Rennens, das über die 23,85 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und verkürzter Grand-Prix-Strecke ausgetragen wurde. In der Gesamtwertung der Meisterschaft hatten Klaus-Peter Thaler (Gevelsberg) und Heinz Remmen (Finnentrop) mit ihrem Opel Astra nun die besten Aussichten auf den Titel.

Das Rennen stand unter dem Motto „Nichts ist so beständig wie der Wechsel“, denn eine wahre Ausfallserie sorgte für ständig wechselnde Spitzenpositionen. Als erstes erwischte es die favorisierte Viper von Carl Reh und Meinhard Rittmeier (Trier/Wermelskirchen), die nach einem Unfall in Runde sechs ausschied. Während eines spannenden Zweikampfs mit dem führenden Porsche GT3 R von Jürgen Alzen und Arno Klasen (Kausen/Karlshausen) kam es im Streckenabschnitt Wippermann zu einem folgenschweren Zwischenfall: Ein Peugeot 306 geriet auf das Gras, drehte sich und wurde von Rittmeier fast frontal getroffen. Während der Peugeot-Fahrer unverletzt blieb, musste Rittmeier mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.

Auch für eine Langstreckenlegende nahm das Rennen ein unglückliches Ende: Johannes Scheid (Kottenborn) verlor in Runde 12 in der Hatzenbach-Passage die Kontrolle über seinen BMW M3 GTRS, prallte in die Leitplanke und überschlug sich. Der bis dahin zweitplatzierte Scheid konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen, wurde jedoch mit zwei Rippenbrüchen und Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert. Kurz darauf erwischte es auch den Führenden Jürgen Alzen, dessen Porsche GT3 R mit einem technischen Defekt ausrollte.

Ebenso vom Pech verfolgt waren Edgar Dören und Carl-Christian Lück (Wuppertal/Wiehl), die sich zwischenzeitlich auf Rang drei befanden. Probleme mit dem ABS ihres Porsche führten dazu, dass sie bis auf Platz 39 zurückfielen, bevor sie sich wieder auf Rang vier vorkämpften. Am Ende profitierte das spätere Siegerteam Manthey/Kern von den zahlreichen Ausfällen und technischen Problemen ihrer Konkurrenten.

Titelkampf spitzte sich zu

In der Gesamtwertung blieb es spannend. Klaus-Peter Thaler und Heinz Remmen holten mit ihrem Opel Astra in der Klasse der VLN-Specials (1600–2000 ccm) bereits den siebten Sieg im achten Rennen. Eine weitere Top-Platzierung könnte ihnen den Gesamtsieg sichern. Doch noch lag Harald Thönnes (Mülheim-Kärlich) mit seinem VW Polo 16V in Führung. Thönnes siegte in seiner Klasse, doch ein Protest gegen sein Fahrzeug aufgrund technischer Bedenken wurde eingelegt. Bis zur endgültigen Entscheidung der Sportkommissare blieb die Wertung in der Klasse N1 (Gruppe N bis 1400 ccm) ausgesetzt.

Auch Joachim Schirra und Jürgen Delkus (Riedstadt/Wesseling) hatten vor dem Barbarossapreis noch Titelchancen, mussten jedoch nach einem Ausfall kurz vor Rennende alle Hoffnungen begraben. Den Sieg in der Honda Accord Type-R Challenge sicherten sich Jens Lührsen und Uwe Unteroberdörster (Wildeshausen/Lohmar), die damit ihren ersten Klassensieg der Saison feierten.

Fast hätten sich auch die Brüder Heinz-Otto und Jürgen Fritsche (Hückeswagen) ihre Titelchancen zunichte gemacht. Eine verhängte Stop-and-Go-Strafe wurde zunächst ignoriert, doch nach verzweifelten Gesten seines Bruders an der Boxenmauer kam Jürgen Fritsche schließlich doch noch herein, saß die Strafe ab und konnte die Führung in seiner Klasse zurückerobern.

In der Klasse der VLN-Serienwagen bis 2000 ccm sicherten sich Pierre Kaffer (Burgbrohl) und Timo Frings (Sternberg) auf Opel Astra OPC den zweiten Platz. Kaffer, der normalerweise in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft unterwegs ist, bewies damit seine Vielseitigkeit auch auf der Langstrecke.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. H1, Gestartet: 8, Gewertet: 6

Kl. H2, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. H3, Gestartet: 5, Gewertet: 3

Kl. N1, Gestartet: 6, Gewertet: 6

Kl. N2, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. N3, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. N4, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. N6, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP1, Gestartet: 13, Gewertet: 7

Kl. SP3, Gestartet: 17, Gewertet: 13

Kl. SP4, Gestartet: 3, Gewertet: 1

Kl. SP5, Gestartet: 8, Gewertet: 4

Kl. SP6, Gestartet: 10, Gewertet: 2

Kl. SP10, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. SP11, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. SP12, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. SP13, Gestartet: 5, Gewertet: 2

Kl. SP14, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. SP15, Gestartet: 18, Gewertet: 13

Kl. V2, Gestartet: 16, Gewertet: 13

Kl. V3, Gestartet: 8, Gewertet: 5

Kl. V4, Gestartet: 14, Gewertet: 12

Kl. V5, Gestartet: 5, Gewertet: 3

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^{Quelle: VLN.de (abgerufen am 27.03.2013)}